Annegret Schönbeck spielt auf der Huss-Schnitger-Orgel (1675) „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Andreas Kneller
Zu Beginn des neuen Kirchenjahres präsentiert die St. Cosmae-Kirche im Altarraum eine besondere Krippenausstellung. Gezeigt werden Szenen aus der Weihnachtsgeschichte, die der Bocholter Künstler Alex Furtmann 2010 geschaffen hat. Die stilisierten Figuren bestehen aus Brennholzscheiten und modellierten Tonköpfen – markante „Charakterköpfe“, die Furtmanns unverwechselbare Handschrift tragen.
Besonders eindrucksvoll lässt sich Furtmanns Werk im YouTube-Video von Christoph Schönbeck, Nomine e. V., und Annegret Schönbeck, Orgelakademie Stade, erleben.
Mit feinem Gespür für Atmosphäre setzen die beiden die Ausstellung filmisch und musikalisch in Szene. Unterlegt mit dem Orgelwerk „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Andreas Kneller entfalten die Figuren ihre ganze Wirkung:
Die ruhigen Kamerafahrten, das warme Licht und die Musik lassen die expressiven Tonköpfe und die schlicht gehaltenen Holzkörper beinahe lebendig erscheinen. Das Video zeigt, wie kraftvoll und zeitlos Furtmanns künstlerische Sprache ist – und eröffnet zusätzlich zu den realen Exponaten einen emotionalen, fast meditativen Zugang zu seinem Werk.
Die Ausstellung selbst – eine Leihgabe des Westfälischen Museums für religiöse Kultur (ReliGIO) in Telgte – ist bis zum 4. Januar täglich von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Sie bleibt vom 24. bis 26. Dezember geschlossen.